Reinhard Jirgl

Reinhard Jirgl, geboren am 16. 1. 1953 in Berlin (DDR); verbrachte seine frühe Kindheit und Schulzeit bei den Großeltern in Salzwedel (Altmark). 1964 Rückkehr nach Berlin; lebte bei den Eltern, beide von Beruf Dolmetscher. Besuch der Oberschule bis zur zehnten Klasse, gleichzeitig Lehre als Elektromechaniker. Ab 1969 Berufsausübung und Kurse am Abendgymnasium. Ab 1971 Studium der Elektronik an der Berliner Humboldt-Universität. 1975 Studienabschluss als Ingenieur und anschließend drei Jahre an der Adlershofer Akademie angestellt. Die schriftstellerischen Interessen führten 1978 zum Stellenwechsel. Danach als Beleuchtungstechniker an der Volksbühne tätig. In den 1980er Jahren war Heiner Müller ein früher und maßgeblicher Förderer Jirgls. 1985 wurde das erste Romanmanuskript vom Aufbau-Verlag wegen der darin vertretenen „nicht-marxistischen Position“ (nach Aussage des Autors) abgelehnt, 1989 durch die Unterstützung Gerhard Wolfs dennoch bei Aufbau veröffentlicht, und zwar in dem von Wolf edierten Literaturprogramm „Außer der Reihe“. Nach Erhalt des Döblin-Preises und Wechsel des Verlages Aufenthalte an Stipendienorten in Westfalen (Schöppingen) und Niedersachsen (Schreyahn). 1996 Aufgabe der Tätigkeit als Techniker an der Berliner Volksbühne, seither freier Schriftsteller. Im gleichen Jahr kurzer Stipendienaufenthalt in den Vereinigten Staaten (Ledig Haus, Staat New York). Seither häufig öffentliche Auftritte mit Lesungen, Interviews und Stellungnahmen in Tageszeitungen, die sich mit Fragen der ...